Mischa Marin: Die Mehrzahl von Glück

Man kennt ihn von „Allee der Kosmonauten“ oder „stadtklangfluss“ – jetzt ist Mischa Marin allein mit einem Album unterwegs. Schon der Titel lässt vermuten, dass man ähnlich hochkarätige Texte erwarten kann wie bei seinen vorherigen Projekten oder gar bei Kosmonauten-Entdecker Grönemeyer. Das ist teilweise auch so – doch leider sind die Übergänge zu Schlagertexten fließend (z.B. beim Refrain von „Kostbar“) und er bedient sich etwas zu häufig altbekannter christlicher Zeilen, die seine feineren Textideen überlagern.

Musikalisch beginnt die Scheibe mit drei starken Popsongs, verliert danach aber Klarheit und bewegt sich irgendwo zwischen Liedermacher- und Gemeindeliedercharme. Den Tiefpunkt erreicht das Album mit dem wenig überzeugenden Chorstück „Kostbar (Reprise)“. Danach plätschert sie unaufgeregt vor sich hin.

Mischa Marins Solodebüt ist ein sehr persönliches Statement, bleibt aber weit hinter seinen bisherigen Bandprojekten zurück.

14 Titel / 59 Min. / Gerth Medien // Pop

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