Gerade habe ich das Buch „Popkultur und Religion. Best of …“ von Harald Schröter-Wittke (Hg.) fertig gelesen. Ich habe einige sehr gute, interessante und auch herausfordernde Impulse gewonnen. Bleibend ist für mich vor allem die Frage: Wie gehen Christen und insbesondere Theologen mit popkulturellen Gegebenheiten um?
Dazu ein paar auch inhaltlich noch relativ unsortierte Fragen, die mich in der nächsten Zeit begleiten werden – ohne Anspruch auf vollständige Wiedergabe dessen, was durch die Lektüre angeregt wurde:
- Wie können wir mit den vielfältigen und immer mehr werdenden popkulturellen Phänomenen umgehen, ohne sie mit theologischer Arroganz dessen überführen zu wollen, was sie »eigentlich« ausdrücken wollen?
- Wie sehr bzw. ist überhaupt der Unterschied zwischen heiligem und profanem (Kulturgut) im Licht einer Theologie, die von der rückhaltlosen Menschwerdung Gottes (Philipper 2,6–8) spricht, haltbar? Wenn ja – wo ist die Grenze?
- Nehme ich es nur so wahr, oder spielt die körperlich-sinnliche Wahrnehmung in frei-evangelischer Frömmigkeitsgestaltung nicht die Rolle, die sie vielleicht spielen sollte (gerade wenn wir den Menschen als Einheit von Leib und Seele als נֶפֶשׁ [näfäsch] verstehen)? Welche theologischen Ursprünge und Konsequenzen hat das?
Das ist nur ein ganz kleiner Auszug. Das Buch stellt mit seinen 40 gesammelten Aufsätzen aus den letzten 30 Jahren theologischer Forschung zur Popkultur reichlich Stoff fürs Weiterdenken zur Verfügung. Der reicht von Popmusik über Film und Werbung bis hin zu Sport- und Körperkultur. Einige Klebemarker habe ich mir an manchen Stellen für später gesetzt.