Der vierte Band der Marburger Transformationsstudien (Link zur Verlagseite ((Ein Rezensionsexemplar wurde freundlicherweise von Francke Verlag zur Verfügung gestellt.)) ) hat mich schon aufgrund des Titels neugierig gemacht. Die Aufsatz- bzw. Vortragssammlung war dann aber leider nicht so spannend, wie erhofft. In drei Teilen gehen die Autoren das Thema aus unterschiedlicher Perspektive und mit wechselnd deutlichem Bezug dazu an. Der erste Teil beschäftigt sich mit Grundlagen des Evangeliums als gesellschaftsverändernder Kraft, Teil zwei fragt nach dem Verhältnis von Evangelium und Kultur. Der abschließende dritte Teil sucht nach Möglichkeiten, Evangelium in der Gemeinde und persönlich wirksam werden zu lassen.
Wie schon bei vorherigen Bänden kämpft auch dieser mit schwankender Qualität der Beiträge. Das hängt sicher auch damit zusammen, dass es manchen Autoren besser, anderen weniger gut gelingt, teilweise komplexe Themen und die vielleicht dazu noch komplexeren Gedankenkonstrukte auf wenigen Seiten anschaulich und präzise zugleich zu formulieren. Aber auch Theologisch spürt man deutliche (Qualitäts-) Unterschiede, wenn auch immer in freikirchlich-evangelikalem Duktus.
Auch wenn solche Beitragsammlungen in Sachen Mehrperspektivität einiges für sich haben, wünschte man sich an mancher Stelle ein wenig mehr Raum für Differenzierungen oder eine tiefere Bearbeitung, als sie im gegebenen Umfang möglich ist.