Es ist wohl nicht zu hoch gegriffen, Johannes Falk als einen der bekanntesten Künstler der deutschen christlichen Musikszene zu bezeichnen. Nach seinem Solo-Debut „Pilgerreise“ legt der singende Pianist nun mit einer grafisch wunderbar gestalteten zweiten Scheibe nach.
Schon das Klavierpräludium gibt die Richtung vor: Meist melancholische Klänge, die den Hörer nicht weit weghalten, sondern tief in die Seele der Musik mitnehmen. Falk erfindet sich im Gegensatz zur Pilgerreise nicht neu, geht eher kleine, wohl überlegte Schritte. „Ich bau’ uns eine neue Welt“ hat echtes Ohrwurmpotenzial, dagegen weiß man bei den instrumentalen Zwischentracks nicht so genau, warum das sein musste, denn musikalisch überzeugend sind sie nicht.
Was Falk von vielen anderen christlichen Songwritern unterscheidet, ist die außergewöhnlich hohe Qualität der Texte, die inhaltlich überzeugen und sprachlich begeistern. Abseits von frommen Platituden findet Falk neue Worte, die aus dem echten Leben sprechen und die christliche Musikszene hoffentlich ein wenig erfrischen. Das ist mehr als einen Blick ins Booklet wert – und die CD jeden Cent.