Der singend-songschreibende Fast-Profi-Handballer Tobias Hundt ist zwar mittlerweile so bekannt, dass ein Lebenszeichen fast überflüssig ist. Mit seinem zweiten Album „Am Leben“ tut er es trotzdem. Aus dem Leben sind seine Songs am Leben dran in das Leben hinein. Allerdings weiß man über weite Strecken nicht genau, wohin das führt. Die Songs bleiben dem Hundt-Stil durchweg verpflichtet, wirken dadurch aber teilweise auch darin gefangen und folgen nicht immer dem natürlichen Hörgefühl. Paradox kommen auch die dick aufgetragenen Orchesterpassagen daher, die sich nicht recht in das musikalische Bild einfügen wollen.
Die Texte von Hundt suchen nach neuen Worten und anschaulichen Bildern, was in weiten Teilen auch gelingt aber doch auch hier und da das Gefühl zurücklässt, textlich noch nicht ins Schwarze getroffen zu haben.
Tobias Hundt setzt sich mit „Am Leben“ ein gutes Stück vom deutsch-christlichen Mainstream in Richtung Radiotauglichkeit ab – das macht Hoffnung und Lust auf mehr.
Na, wenigstens ist mit dem „deutsch-christlichen Mainstream“ das Feindbild benannt… 😀
»Feindbild« wäre sicher etwas übertrieben. Aber die Spitze geht durchaus in diese Richtung. 🙂